Schleicher Ka6E                                               

Hier berichte ich über die Ka6E von Dave's Aircraft Works. Zuerst über den Bau, später dann über die Flugeigenschaften und natürlich auch die Flugleistungen dieses Segelflug-Klassikers. 

So ähnlich wie auf dem Foto rechts soll sie mal aussehen (Foto: HP Dave's Aircraft Works)

3 m Spannweite, Semi - Scale (bis auf die Haube; hat von euch zufällig jemand ne durchsichtige Haube für ne 3m - Ka6E oder weiß, wo es solche gibt?), Lande-Rad, F-Schleppkupplung - das sind Dimensionen, die man (bisher) von EPP-Modellen nicht gewohnt war.  Ich bin echt mal gespannt, wie die Detaillösungen aussehen ...

Die englische Bauanleitung ist auf jeden Fall recht umfangreich, da gilt es, einige Fachwörter zu übersetzen.

So sieht der Baukasteninhalt aus:

Viel EPP, viel Holz der schwereren Qualität und ein paar Kleinteile. Die Schnittqualität ist gut, aber warum schaffen es die Amis nicht, eine vernünftige Nasenleiste fertig zu schneiden? 

Das Ganze sieht irgendwie nach viel Arbeit aus, zwei Abende werden da wohl nicht reichen!  ;-)). Die Rumpflänge entspricht ungefähr der Spannweite der üblichen EPP-Modelle, das wird ein ganz schöner Brocken! 

Klasse ist, dass die Höhenruder-Auflage schon eingeklebt ist, die EWD müsste so eigentlich stimmen.

 

Die Einzelteile nur mal grob zusammengelegt - was für ein Trumm!

Der "Tisch", auf dem die Ka6E gerade liegt, ist übrigens eine Tischtennisplatte in Originalgröße! Die Flächen überragen sie zu beiden Seiten. 

Von der Bauweise her wären jetzt Wölbklappen optimal zu realisieren. Das Original hatte keine, aber ne Überlegung wäre es schon wert ...  

Mit Butterfly (manche nennen es auch Krähe) wären auch die fehlenden Landeklappen kein Problem.  Aber lohnen sich Wölbklappen am Selig 3021 mit 11%? Mal bei Siggi nachlesen ;-)).

Aus amerikanischen Foren weiß ich, dass diese Ka6E auch in der Thermik sehr gut geht. Da wären irgendwelche Abstiegshilfen sicherlich kein Fehler.

So sehen perfekt verschliffene Ruder aus - nochmals vielen Dank  an Gerhard Hanssmann!

Er hat diesen Arbeitsschritt für mich erledigt, da Balsastaub und meine Lungen irgendwie nicht miteinander können. Gott sei Dank habe ich bei EPP dieses Problem nicht!

Die hinterste Kante der Endleisten haben wir bewusst etwas dicker gelassen, um auch in diesem Bereich die EPP- Modell- typische Stabilität zu erreichen.

Zwar soll die Ka6E keine Luftkämpfe bestreiten, aber für raue Hangeinsätze und als Testmodell für unsichere Auftriebsbedingungen schadet eine gewisse Robustheit nie. 

Und mit meinen Bretter wollte ich ursprünglich auch kein Slope-Combat machen, aber die extrem stabile Bauweise reizt halt doch sehr ... ;-)

 

Beim Holmbau bin ich von der Bauanleitung abgewichen:  Anstatt zuerst die Holme mit dem EPP-Flügel zu verkleben und dann nachträglich die Steckung ranzufummeln, habe ich diesen Arbeitsschritt zuerst erledigt. Denn diese Verklebung muss die ganzen Kräfte der Flügel aufnehmen! Darum habe ich dafür auch 24h-Klebeharz verwendet - die meisten anderen Verklebungen an dem Flieger werden mit PU-Kleber ausgeführt.

Und bevor Ihr euch Sorgen macht .... der Holm liegt auf dem Kopf, die V-Form wird ganz normal positiv, ich bau ja keinen Jet!

Inzwischen war eine kleine Baupause. Die Holme sind in die Flächen geschäumt und warten darauf, verschliffen zu werden.