Der Zenith mit geteilten Flächen

Der Zenith ist ein feines Modell für Flugspaß an allen möglichen (und unmöglichen!) Hängen - auch im Urlaub. Die Spannweite ist mit 1,5m noch schön handlich, aber fürs Handgepäck im Flieger ist er schon zu groß. Mit teilbaren Flächen ist der Transport selbst im Rucksack kein Problem.  Hier seht ihr, wie einfach es geht: Die Bilder könnt ihr zum vergrößern anklicken.

Der Zenith ist ein schnittiger Segler, der optisch kaum von Voll-GfK-Modellen zu unterscheiden ist, aber über die sprichwörtliche Robustheit der EPP-Combat-Modelle verfügt.
Das braucht man, um den Flügel teilbar zu machen:
Etwas Werkzeug, die Steckung, ein bisschen Harz, Gewebe und einen Kohleroving. Zur Materialwahl ist zu sagen, dass sich ein Messingrohr als Aufnahme und Federstahl als Steckung besonders bewähret haben.
Anstelle des Flügelverbinders aus Sperrholz tritt die Steckung. Sie wird als gerades Rohr am Stück an die im richtigen V-Form - Winkel liegenden Holme geheftet.
Klebeharz (Uhu Endfest 300) und Kohlerovings verbinden die Steckung bombenfest mit dem Holm. Hier wurde fast schon zu stabil gebaut, da lässt sich noch etwas Gewicht einsparen ...
Hier ist die V-Form gut zu erkennen.
Das gleiche von oben ...
So kommen die Holme in den Flügel. Für die Steckung muss der Platz, der für den Sperrholz-Verbinder vorgeschnitten ist, etwas erweitert werden. Bitte nicht zu viel wegschneiden, sonst muss nachher so viel aufgefüllt werden, was das Gewicht erhöht.
Der Holm ist im Flügel eingeklebt, nun wird die hintere Flügelbefestigung an den Rumpf geharzt.
Der vordere Balsaklotz mit den bereits eingesetzten CfK-Rohren ist verschliffen. Dieser (und die Endleiste) werden nun durchgesägt und schon ist der Flügel teilbar!
Nochmal von oben ... durch das geteilte Loch in der Endleiste erfolgt die Verschraubung mit dem Rumpf. Ein kleines Kunstoff-Plättchen drückt beide Endleisten fest auf den Rumpf, ein Streifen Tesa hält die Flügel zusätzlich fest zusammen - das reicht.

Hier seht ihr das Wurzelprofil mit der Flügelaufnahme aus Balsa: Was noch fehlt, ist ein Gewebe-Überzug des Balsaklotzes. Warum dieser notwendig ist, seht ihr ein paar Bilder weiter unten ....

Der Rumpf ist fertig, der Flügel wartet auf seine Bespannung. Er ist für reinen Starkwind-Einsatz nur mit zwei Ruderklappen ausgeführt. Für "Allzweck-Einsatz" empfehle ich, 4 Ruderklappen (2 Querruder, 2 Wölbklappen) vorzusehen, der Einsatzbereich wird dadurch deutlich breiter, das Landen auf allerengstem Raum zum Kinderspiel.
Sauber gestrappt, das gibt eine gute Oberfläche!
Fertig bespannt und angelenkt, der Erstflug kann kommen! Dieser verläuft auch wie erwartet erfolgreich - bis zur fünften Landung, die eher als "Flugbeendigung" zu bezeichnen war ... der Einschlag war hart. Dem Rumpf ist nichts passiert, aber ....
.... der Balsaklotz im Flügel hat sich an der Kohlesteckung gespalten, als der Flügel heftigen Bodenkontakt hatte. Kein schwerer Schaden, aber lästig. Darum ist es wichtig, das Balsaholz durch eine Lage Gewebe oder Rovings zu unterstützen.
So sieht die erfolgreiche Reparatur und Verstärkung aus.
Das Leitwerk kann bei Bedarf auch einfach komplett abgenommen werden. so passt der Zenith ins Handgepäck, auf die Hutablage oder in den Rucksack ... und das mit ganz geringem Material- und Zeiteinsatz. Der Umbau war ist ganz einfach zu realisieren!
Danke an Markus für die klasse Dokumentation seiner Modifikationen und dass er uns an seinen Erfahrungen teilhaben lässt ... ich bin überzeugt, dass dieser Umbau viele Nachahmer finden wird.