Hier ist der stämmigste Vertreter der Two-Familie: Der Dachs. Er ist gemacht fürs Grobe: Slope-Combat und harten Hangflug. Für alle, die auch beim Combat das Besondere lieben. 

Die Leistung bei schwachem Wind und in der Thermik ist brett-ähnlich: in der Thermik steigt er stärker als seine pfeilförmigen Combat-Kollegen, dafür ist das Sinken außerhalb des Aufwinds etwas größer. Das Flugverhalten ist : präzise, neutral, gute Streckenflugleistung,  doch insgesamt etwas ruhiger als seine kleineren Verwandten. Und gutmütig, genau richtig für RC-Einsteiger.

Die Flugerprobung: Natürlich haben wir beim ersten Flug die Combat-Eignung gleich mitgetestet: Es sieht gut aus, obwohl wir bei dem böigen Wetter kaum getroffen haben. Aber die Geschwindigkeit und Wendigkeit machten einen guten Eindruck .... ;-)). Durch die größere Masse (ab 570g) setzt er sich gut gegen Zagi & Co. durch. Wenn mal ruhigeres Wetter ist, kann ich bestimmt mehr dazu berichten.

Ergänzung, dritter Testtag: Heute war es böig, aber  weniger windig (ich schätze so 2-4bft, manchmal fast windstill). Bin richtig zufrieden!!!! Der Dachs konnte von der Steigleistung her easy mit den Combat-Pfeilen mithalten. Als wir die Geschwindigkeit im senkrechten Sturzflug getestet haben, kam der Hammer: Der Dachs hat sogar den Sipkill abgehängt ... völlig geräuschlos und bolzengerade schießt er an uns vorbei - spitze! Die Recovery (das Abfangen des Modells in der Luft nach einem Treffer beim Combat) ist völlig unspektakulär: Der Dachs schüttelt sich etwas und setzt den Flug fort - fast als ob nichts gewesen wäre. So soll es sein.

Habe dann noch mehrere Piloten den Dachs testen lassen: Nachdem sie sich an die extrem direkten Ruderreaktionen ("Mach mal Expo aufs Querruder!" ... Meine Antwort: "Ich hab schon 70% drauf " ... "dann mach halt 95%!")  gewöhnt hatten, waren alle Piloten echt begeistert von dem Teil!  Vor allem die Präzision, Streckenflugleistung und Agilität/Rollrate wurden besonders gelobt. Sowas hört man gerne, hehe. Als dann Patrick  (damals 11 J.) bei schnellen Überflügen mit dem Flügel das kurze Gras mehrfach streift und wieder durchstartet, sind selbst die "alten Hasen" baff! Und seine Lieblingsfigur, die Vier-Zeiten-Rolle, gelingt bei ausreichend Fahrt ganz gut, obwohl das Seitenruder gar nicht angelenkt ist...
 

• Spannweite knapp 120cm
• Fluggewicht: 570g
• Flächeninhalt: 33dm
• Flächenbelastung: unter 18g/dm²

Die aktuelle Version  des 2-hard (siehe Zeichnung rechts) ist noch schneller und einfacher zu bauen, denn sie hat im Vergleich zum oben vorgestellten Ur-Dachs folgende Neuerungen:

• Kompakter Rumpf aus festem EPP in neuem Design mit fertigem Finnenausschnitt
• Flügel mit neuem Profilstrak von Peter Wick für großen Auftrieb auch bei niedriger Fluggeschwindigkeit. Durchgehende Ruder für maximale Wendigkeit.
• Der Ausschnitt für einen 10mm Rohrholm ist passgenau im Flügel eingeschnitten.
• Ein leichte Finne aus Depron liegt bei. Diese sollte am besten ultraleicht getapet werden für leichte Modelle oder durch Balsa- oder Kohle-Balsafinnen ersetzt werden bei heavy durty - Modellen.

Das Modell kann sehr einfach mit teilbaren Flügeln gebaut werden: Der zentrale Holm nimmt dann eine Steckung aus 8mm starkem CfK oder Stahl auf. Diese Steckung wird durch eine Sperrholzrippe, die fest mit dem Rumpf verklebt ist, gesteckt und verbindet so die Flügel mit dem Rumpf. Die Sicherung erfolgt mit einem Streifen Tape, das hält und ist schnell lösbar. Alternativ könnte der Flügel auch mit dem Rumpf verschraubt werden. Noch transportabler wird der Dachs mit einer abnehmbaren Finne, die statt mit einer Verklebung mit Nylon-Schrauben im Rumpf gehalten wird.