Frettchen-Tuning

Das Frettchen ist ein sehr leistungsstarkes EPP-Hangflugmodell. Seine sportlichen Erfolge sind z.B. der Gewinn der dänischen Pylon-Meisterschaft 2004 und das Einstellen des DS-Rekords für EPP-Modelle bis 48 Zoll (1,24m) Spannweite.

Doch das Bessere ist der Feind des Guten - darum haben wir ein paar Tuning-Tipps für euch, um auch noch das letzte Quäntchen Leistung aus dem Frettchen herauszukitzeln...

Bestimmt haben einige von Euch auch noch Tipps für´s Frettchen-Tuning - wir freuen uns sehr auf eure Mails, ein paar erklärende Fotos wären genial ...

So könnt ihr euer Frettchen frisieren:
  • Die Fläche des Frettchen hat etwas Schränkung, die Holzruder dagegen sind gerade - darum stehen die Ruder innen etwas nach oben. Das ist kein großer Nachteil, stört optisch aber etwas. Die Lösung: Die Holzruder ebenfalls verwinden! Einfach das Holz des Ruders gut nass machen (einweichen) und dann mit der gewünschten Schränkung (oder besser noch etwas mehr, weil es ein klein wenig zurückfedert) ganz durchtrocknen lassen. So folgt das Ruder dem Schränkungsverlauf und liegt überall sauber im Profilverlauf - es muss nur noch ein wenig angestellt werden, dieses ist beabsichtigt.
    Alternativ können die Ruder aus dem EPP der Flügelkerne (mit einer Glasverstärkung rundum) hergestellt werden ... solche Ruder sind natürlich optimal angepasst, aber ein grö0erer Bauaufwand.

  • Ruderanlenkungen auf der Flügeloberseite sind besser, weil der Ruderspalt und die Anlenkung oben im verwirbelten Bereich liegen - das ist aerodynamisch und mechanisch besser als eine Anlenkung auf der Unterseite. Die Hauptbelastung des Gestänges ist bei einer obenliegenden Anlenkung auf Zug, da reicht ein dünnerer Querschnitt aus, zB 1,5-2mm CfK. Aerodynamisch und optisch noch besser sind RDS und innen liegende Gestänge - beides lässt sich auch in EPP-Modellen verwirklichen!
  • Die Güte der Oberfläche ist bei schnellen Modellen sehr wichtig, mehr als das letzte bisschen Gewichtseinsparung. Das Frettchen kann 350g leicht gebaut werden - aber es fliegt mit 500g viel besser. Darum investiert lieber etwas Gewicht in eine steife Struktur und eine glatte Oberfläche (zB Strapping-Tape flächig Stoß an Stoß gibt bei geschliffenen Flügeln eine ganz gute Oberfläche, vor allem i.V.m. dem ganz dünnen Tape oder Folie).
  • Der Rumpfwiderstand kann durch verrunden der Kanten minimiert werden, je runder desto besser. Die Rumpfbreite ist so gewählt, dass hier genügend "Fleisch" zur Verfügung steht. Der Rumpfquerschnitt beim Frettchen auf dem Bild oben ist eigentlich noch zu eckig. Der kleine Spalt am seitlichen Rumpfübergang zur Nasenleiste kann mit Heißkleber aufgefüllt werden, um Verwirbelungen zu minimieren und den Bereich zu verstärken.
  • Die Finne ist bei höchsten Fluggeschwindigkeiten etwas zu weich, 2mm CfK-Stäbe oder -Flachmaterial rechts und links der Finne als Verlängerung des Rumpfes wirken Wunder. Einfach das CfK ein paar Zentimeter weit in der Rumpf stecken und mit CA festkleben, die Finne wird mit Tesa-Film über die ganze Länge mit dem CfK verklebt, siehe Bild oben.
  • Der Schwerpunkt bei 88mm ist ein bewährtes Maß, aber testet mal mit 1-2g mehr oder weniger in der Rumpfspitze - ihr werdet Unterschiede im Flugverhalten feststellen und könnt das Modell exakt auf eure Anforderungen einstellen.