Viktor´s Immer-Dabei-Flieger

Frettchen sind sehr universelle Modelle, die an vielen Hängen eingesetzt werden. Mit 1,2m Spannweite gibt es meist kein Transportproblem, außer man ist zu Fuß oder mit dem Motorrad unterwegs ... so wie Viktor.

Das sind Viktors Erfahrungen mit seinem teilbaren Frettchen nach den ersten Tagen:

Hallo Peter,

gerade komme ich vom Teufelsberg, meinem Flugrevier. Obwohl der Wind auf die weniger günstige, weil kurze Nordwestecke blies, habe ich einen herrlichen Tag mit meinem Frettchen erlebt...

Da ich mangels Erfahrung und Kenntnis keine fachlich fundierte Expertise abliefern kann, hier nur in einfachen Worten mein Eindruck:

Es macht höllischen Spaß!!!

Obwohl das Flugzeug auch extrem langsam in der Luft zu halten ist, ist der Geschwindigkeit nach oben scheinbar keine Grenze gesetzt. Und wenn es schnell wird, kann selbst ich die tollsten Sachen treiben. Trotz des hohen Gewichts muss sich der Flieger ab Windstärke drei nicht vor den anderen verstecken, für weniger muss die Hangkante aber wohl etwas länger sein.

Ich bin aber doch froh, dass ich bei meinem, eher unbedarftem Flugstil, das Modell recht stabil gebaut habe:
Morgen ist Westwind...

Gruß
Viktor

In der geteilten Bauweise können auch Motorrad-Fahrer, Urlauber und Wanderer dieses Flugvergnügen  genießen, es geht ganz einfach:

Und so hat Viktor sein Frettchen teilbar gebaut:

Es werden nur 2 Messingröhrchen, ein passender Stahlstab sowie etwas Sperrholz zusätzlich benötigt. Für stark belastete Modelle wäre noch etwas Glasfasermatte im Steckungsbereich empfehlenswert ...
 

Die Flügel erhalten Wurzelrippen aus Sperrholz sowie

jeweils ein Steckungsröhrchen aus Messing als Aufnahme für den Steckungsstab. Als Durchmesser für einen Stahlstab würde ich 5-6mm nehmen, bei GfK 8mm.

Vorne links seht ihr die Verbindung des Rumpfes zum Flügel: Das helle Plättchen (aus Sperrholz oder GfK-Platine) wird tief in den Rumpf eingeklebt.

Durch den Steckungsstab werden dann Rumpf und Flügel fest verbunden. Die Flügel werden im Flug nur mit Tesa oder Tape gesichert, so hält alles zusammen und ist jederzeit ohne Werkzeug wieder zerlegbar. Weitere Verbindungen sind nicht notwendig: Der Rumpf sichert die Flügel gegen verdrehen, die Finne zentriert die Flügel seitlich.

Oben im Flügelausschnitt seht ihr das inzwischen eingeharzte Aufnahmeplättchen. Der Empfänger sitzt unter dem Flügel und ist durch die Klappe immer erreichbar. Die Servokabel werden einfach von oben durch einen kleinen Schlitz geschoben und wie der Akku direkt im Empfänger eingesteckt.

2 Kleinigkeiten würde ich anders machen:

  • Durch die großen Ausschnitte wird der Bereich vor der Nasenleiste geschwächt und kann bei einem Einschlag brechen. Um dieses zu verhindern, würde ich mehrlagig strappen oder zusätzlich rechts und links 2mm CfK-Stäbe in die Seitenwand einkleben.
  • Das Plättchen zur Flügelaufnahme ist etwas klein. Wenn es so groß ist wie die Rippe, spart man sich die Ausfräsungen an der Wurzelrippe.
Die bespannten Flügel zeigen die Vorteile der Wurzelrippen im geteilten Modell: Das Strapping-Tape kann straff um die Ecke gezogen werden, ebenso die Folie oder das Bespanntape. So werden die Flügel genauso stabil wie bei ungeteilten Modellen und die Ecken werden nicht rund oder verzogen. Außerdem werden so die Kräfte der Steckung besser verteilt,  es fehlen ja die Rippen im Flügel ...

 

Der Lohn der "Mühe": Das Frettchen ist künftig immer dabei.

Ihr seht, es ist recht einfach, ein EPP-Modell teilbar zu bauen .... für den  Flugspaß ohne Grenzen!

Alle Modelle mit außen liegenden CfK-Stäben als Holm

  • Frettchen (wie hier mit 3 St. 2mm Holmen)
  • One-4-all
  • Marder
  • Mini-Fauvel

lassen sich so ohne großen Aufwand teilbar bauen.

Bei den Modellen mit innen liegendem Rohrholm

  • Frettchen mit 6mm Holm
  • Dachs
  • Skunk
  • Fauvel AV361

ist es noch einfacher, denn wir haben darauf geachtet, dass die Holme selbst als Steckungsrohr verwendet werden können.

Dazu solltet ihr die Rohre vor dem einkleben im Steckungsbereich mit Kohle- oder Kevlar-Rovings umwickeln, damit sie sich bei Belastung nicht spalten. Es gibt aber auch Rohre, die schon "ab Werk" steckungsgeeignet sind.